Islamischer Religionsunterricht - Das Gemeinsame betonen im Interesse eines friedlichen Zusammenlebens

Lange mussten die muslimischen Schülerinnen und Schüler auf einen eigenen Religionsunterricht warten. Niedersachsen hat bei seiner Einführung als ordentliches Schulfach unter allen Bundesländern die Nase vorn. Der islamische Theologe Ahmed Elshahawy hat jetzt eine Auswertung vorgenommen und dabei den Beitrag des Islamischen Religionsunterrichts zum friedlichen Zusammenleben besonders hervorgehoben. Elshahawy, der mit seiner Untersuchung kürzlich ein kulturwissenschaftliches Masterstudium an der Universität Vechta abgeschlossen hat und jetzt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Islamische Theologie der Universität Paderborn arbeitet, will zeigen, wie religiöses bzw. interreligiöses Lernen gelingen und Schülerinnen und Schüler vor extremem Gedankengut schützen kann. Ein besonderer Blick gilt der Drei-Religionen-Schule in Osnabrück, wo er eigene Erfahrungen sammeln konnte. Problematisch sieht er den Begriff des „Anderen“.  Er fokussiere zu sehr das Anderssein und nicht das Gemeinsame. Die soeben erschienene Arbeit wurde von Prof. Dr. Prof. h.c. Egon Spiegel betreut und von ihm in die Reihe „Workshop Religionspädagogik“ aufgenommen. Ahmed Elshahawy: Islamischer Religionsunterricht. Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben, Berlin 2021.