Wenn aus einem Buch auch ein Film wird
Friedenswege im Kloster Dinklage – In memoriam Walter Wink


Es passiert selten, dass ein theologisches Buch verfilmt wird. Mit einem Werk des amerikanischen Bibelwissenschaftlers und Friedensforschers Walter Wink ist es geschehen. Zur Filmpremiere war aus Linz eigens die Regisseurin Johanna Tschautscher angereist. Dass der Film in Deutschland seine Erstaufführung im Benediktinerinnenkloster in Dinklage erfuhr, ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass an ihm Sr. Monica Lewis aus eben diesem Kloster mitgewirkt hat. Die Frage nach dem „Mythos der erlösenden Gewalt“, so der Titel des Films, ist Diskussionsthema der Klostergemeinschaft und fügt sich nahtlos sowohl in die Gewaltverzichtsforderung des lateinamerikanischen Papstes Franziskus, als auch in das Thema des bevorstehenden Katholikentags „Suchet den Frieden“ ein.     
„Verwandlung der Mächte – eine Theologie der Gewaltfreiheit“ so haben die Professoren Georg Steins und Thomas Nauerth von der Universität Osnabrück den von ihnen herausgegebenen Band überschrieben. Seine hohen Verkaufszahlen erklären sie sich durch das breite Interesse an schlüssigen Erklärungen von Gewalt und Hinweisen zur Überwindung von Gewalt. Der Autor ist überzeugt, dass die „Mächte und Gewalten“ dieser Welt aufgebrochen und überwunden werden können durch den wegweisenden Gewaltverzicht Jesu. Vorausgesetzt, wir wagen diesen zu denken und zu praktizieren. Der Anstoß zur Beschäftigung mit dem Werk von Walter Wink kam von Professor Egon Spiegel von der Universität Vechta, der als Friedensforscher den Autor vor vielen Jahren während eines Forschungsaufenthaltes in den USA in New York persönlich kennengelernt hatte.

Im Klosterladen der Benediktinerinnen präsentieren das Buch und den Film von links Prof. Dr. Prof. h.c. Egon Spiegel, Sr. Monica Lewis, Johanna Tschautscher, Sr. Mirjam Grote und apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth (Foto: Sr. Ulrike Soegtrop).