Sie wollen Klosterspiritualität verstehen lernen.
Studierende der Universität Vechta besuchen Dinklager Kloster

Sie werden fast alle Lehrerin oder Lehrer für Katholische Religion, die 32 Studierenden der Universität Vechta, die jetzt das Kloster der Benediktinerinnen auf Burg Dinklage besucht haben. Sie haben die bekannte Abtei aufgesucht, um einmal am Mittagsgebet der dort lebenden 21 Nonnen teilzunehmen und dort von Schwester Lydia in die Geschichte und spirituelle Praxis ihres Ordens eingeführt zu werden. Die Beschäftigung mit monastischer Gebetspraxis ist ein Teil der Seminarveranstaltung „Liturgische Bildung“, die von Prof. Dr. Cyprian Rogowski von der polnischen Partneruniversität in Olsztyn im Vechtaer Institut für Katholische Theologie angeboten wird.
„Krass“, so urteilen die meisten Studierenden nach dem Besuch über das kontemplative Leben im Dinklager Kloster. Die Entscheidung der jungen Benediktinerin Lydia, in ein Kloster wie das der Benediktinerinnen einzutreten, finden sie beeindruckend, einige können es allerdings nur schwer nachvollziehen. Ein Problem sehen sie in der räumlichen und rituellen Distanz zwischen der Gebetsgemeinschaft der Nonnen und der der Gäste. Was sie überrascht, ist das politische Bewusstsein der Nonnen, das sich nicht nur in den gottesdienstlichen Fürbitten mit Blick auf die weltweiten Kriegs- und Konfliktherde zeigt. Richtig verstanden, so urteilen die Studierenden, können Klöster wichtige Impulse für die persönliche Lebensgestaltung und das gesellschaftliche Zusammenleben geben. Nach ihren Begegnungen im Kloster sind sie sich sicher: Klosterleben im Religionsunterricht zu behandeln, ist unverzichtbar.

(Foto: Franziska Alberding)
Schwester Lydia (1.v.l.) und Prof. Dr. Cyprian Rogowski (2.v.l.) mit den Studierenden im Innenhof des Klosters